27.10. Der Plan

[21:00] [ACHso] Pukka: *das grosse rote buch  aufschlag* wo waren wir denn…
"verehrter rufuss, liebe mitzwerge, werter herr goldin! wir sind hier zusammengekommen
im hause unseres lieben freundes und mitverschworenen, dieses vortrefflichen und verwegenen siedlers,
-und alle achtung vor seinem wein und bier! - " thomas machte eine pause, zum atemholen
und um dem siedler eine gelegenheit zu einem höflichen einwurf zu geben, aber er verschwendete seine komplimente:
der arme raubi goldin war völlig entgeistert darüber das man ihn als VERWEGEN und noch schlimmer als
MITVERSCHWORENEN bezeichnete, er bekam kein wort heraus.
darum fuhr thomas fort: "wir sind zusammengekommen, um unsere pläne zu erörtern, unsere mittel und vorgehensweisen, strategie und taktik.

bald, vor tagesanbruch, werden wir zu unserer langen reise aufbrechen.
einer reise von der vielleicht manche von uns oder vielleicht sogar alle (ausser unserem freund und ratgeber, dem erfindungsreichen zauberer  rufuss) nie zurückkehren werden.
dies ist ein historischer moment. unser ziel, wie ich wohl annehmen darf, ist allen bekannt.
für den werten herrn goldin und vielleicht auch für den ein oder anderen jungen zwerg
könnte aber der genaue stand der dinge im augenblick einer kürzeren erläuterung bedürfen -"
das war thomas stil. er war eben ein sehr wichtiger zwerg. hätte man ihn gelassen,
so hätte er vermutlich so weitergeredet, bis ihm die luft ausging,
und doch niemandem etwas gesagt was er nicht schon wusste.
aber er wurde rücksichtslos unterbrochen. der arme raubi hielt es nicht länger aus.
bei den worten NIE ZURÜCKKEHREN spürte er, wie sich ein schrei in ihm ballte,
und gleich darauf brach er aus ihm hervor wie der pfiff einer lokomotive aus einem tunnel.
alle zwerge sprangen auf und stiessen dabei den tisch um.
rufuss schlug ein blaues licht aus der spitze seines zauberstabs in dessen gleissenden schein man den siedler auf dem kaminvorleger knien sah, zitternd wie ein wackelpudding.
dann brach er zusammen und rief "vom blitz getroffen, vom blitz getroffen!"
immer wieder und das war für eine ganze weile das einzige was sie aus ihm herausbekamen.
darum brachten sie ihn ins nebenzimmer und legten ihn auf ein sofa, stellten ihm ein getränk in reichweite
und liessen ihn dann allein, um sich wieder ihren dunklen geschäften zuzuwenden.
"leicht erregbar das kerlchen", meinte rufuss, als sie sich gesetzt hatten. "kriegt so komische anfälle,
ist aber einer der besten - rabiat wie ein drache mit dem rücken zur wand."
wenn ihr je einen drachen mit dem rücken zur wand gesehen habt, dann wird euch klar sein,
dass man dies ohne poetische übertreibung wohl von keinem siedler sagen konnte.
raubi musste sich im wohnzimmer erst mal eine weile von seinem schreck erholen.
nachdem er etwas getrunken hatte, schlich er ängstlich an die tür zum besuchszimmer.
er hörte wie arty gerade sagte "mhmh!" (oder so ähnlich), "ob das wohl so gehen wird, mit dem?
was meint ihr? schön und gut, wenn rufuss behauptet, das sei ein ganz rabiater bursche,
aber ein einziger schrei wie dieser im falschen augenblick, und er weckt den drachen mit seiner ganzen sippschaft.
das wäre das ende für uns alle. ich finde auch es hörte sich mehr wie ein angstschrei als wie ein kampfruf an.
überhaupt, wäre das zeichen nicht an der tür gewesen, so wäre ich mir sicher, das wir ins falsche haus geraten sind.
als ich das kerlchen auf der türmatte herumhüpfen sah, kamen mir gleich zweifel.
das soll ein meisterdieb sein? er sieht mir mehr nach einem krämer aus."
da drehte herr goldin den türknopf und trat ein. er fand plötzlich, um für einen rabiaten burschen gehalten zu werden,
könnte er sogar auf bett und frühstück verzichten, wenn es nötig werden sollte.
"verzeihen sie", sagte er,"wenn ich mitgehört habe, was sie eben sagten. ich behaupte nicht,
verstanden zu haben, wovon sie reden, oder was das mit dem meisterdieb heissen soll,
aber ich gehe wohl nicht fehl in der annahme," (dies fand er sehr würdevoll ausgedrückt),
"dass sie mir nichts zutrauen. sie sollen mich kennen lernen! ich habe zwar keine zeichen an der tür -
sie wurde vor einer woche erst frisch gestrichen - und bin ganz sicher das sie in das falsche haus geraten sind.
als ich ihre komischen gesichter vor meiner tür sah, kamen mir gleich zweifel.
aber nehmen sie es jetzt als das richtige. sagen sie mir, was ich für sie tun kann,
und ich werde es versuchen, und wenn ich von hier bis in den östlichsten osten marschieren
und es mit den rabiatesten werwürmern im der letzten wüste am ende der welt aufnehmen müsste!
ich hatte nämlich einen urgrossonkel,und der -"
"jaja, aber das ist lange her", sagte arty, "ich habe über sie gesprochen. und ich versichere ihnen,
das zeichen steht an ihrer tür, das in diesem beruf übliche, oder zumindest war es früher so üblich.
*meisterdieb sucht lohnende aufgaben - extreme belastbarkeit bei angemessener bezahlung*
so wird das zeichen gewöhnlich verstanden.für MEISTERDIEB können sie, wenn sie wollen,
auch SCHATZSUCHER sagen. manche hören das lieber. uns ist es egal.
rufuss hat uns gesagt, hier in der gegend soll es einen mann dieses schlages geben,
der kurzfristig einen auftrag übernehmen kann, und er hat hier
für diesen mitwoch zur teestunde ein treffen mit ihm verabredet.
"natürlich steht das zeichen da", sagte rufuss. "ich habe es selbst an die tür gekratzt.
und das aus sehr guten gründen. ihr habt mich gebeten, den vierzehnten mann für euere expedition zu finden.
und ich habe mich für herrn goldin entschieden.sollte nur einer sagen, ich hätte den falschen
oder das falsche haus ausgesucht, dann könnt ihr von mir aus dreizehn bleiben
und das unglück herausfordern, oder ihr geht wieder kohle schürfen."
er funkelte arty so wütend an dass der zwerg auf seinem stuhl ganz klein wurde,
und als raubi den mund aufmachte um eine frage zu stellen, da funkelte er ihn ebenso an,
bis raubi den mund wieder zuklappte.
"so ist´s recht" sagte rufuss. "schluss jetzt mit dem streit. Ich habe raubi goldin ausgesucht,
und das sollte euch genügen.wenn ich sage er ist ein meisterdieb dann ist er einer.
oder er wird einer sein wenn die zeit gekommen ist. In ihm steckt mehr als ihr erraten könnt.
und sogar noch einiges mehr als er selber ahnt. ihr werdet es (möglicherweise) alle noch erleben
und mir dankbar sein. und jetzt, raubi, mein junge, brauchen wir eine lampe,
damit wir das hier ein bisschen genauer ansehen können."
und im schein einer grossen lampe mit rotem schirm breitete er ein blatt pergament auf dem tisch aus,
das ganz wie eine landkarte aussah. "die hat dein grossvater gezeichnet, thomas",
antwortete er auf die erregten fragen der zwerge. "es ist eine karte vom einsamen berg."
"ich glaube nicht das sie uns viel nützen wird", sagte thomas enttäuscht nachdem er einen blick darauf geworfen hatte.
"an den berg und an die länder ringsum erinnere ich mich noch gut.
und ich weiss auch, wo der düsterwald ist und die verdorrte heide, wo die grossen drachen brüten."
"da ist ein drache auf dem berg rot eingezeichnet." sagte donh,
"aber der wird auch ohne karte unschwer zu finden sein, wenn wir je dort hinkommen."
"eines habt ihr nicht bemerkt" sagte der zauberer, "nämlich den geheimen eingang.
seht ihr diese rune auf der westseite und die hand, die von den anderen der runen dorthin zeigt?
das ist das zeichen für einen geheimen durchgang zu den unteren hallen."
"er war vielleicht mal geheim" sagte thomas, aber wie sollen wir wissen ob er es immer noch ist?
der alte blue haust nun schon lange genug dort und könnte längst alles herausgefunden haben,
was man über diese höhlen nur wissen kann." "mag sein -
aber benutzt haben kann er den zugang in all den jahren nicht."
"warum?"
"weil er zu eng ist. *türhöhe fünf fuss, und drei können nebeneinander gehen* besagen die runen.
aber in ein so kleines loch könnte blue nicht hineinkriechen, nicht mal als er noch ein junger drache war.
und schon gar nicht seit er so viele zwerge und so viele menschen von thal gefressen hat."
"mir kommt das loch ziemlich gross vor", piepste raubi. er geriet schon wieder in gespannte erregung
und vergaß darum, dass er eigentlich den mund halten sollte. Landkarten interressierten ihn mächtig.
"wie könnte man eine so grosse tür denn überhaupt vor irgendwem draussen geheimhalten,
von den drachen ganz abgesehen?" fragte er.
"auf mancherlei weise" sagte rufuss. "aber wie nun diese tür versteckt gehalten wurde können wir nicht wissen,
bevor wir nicht dagewesen sind, um nachzusehen.nach dem was auf der karte steht, würde ich vermuten,
das es eine verschlossene tür ist, die man so angelegt hat, das sie genau so aussieht wie alles andere an diesem berghang.
so machen es die zwerge doch gewöhnlich, nicht wahr?"
"sehr richtig" sagte thomas.
"außerdem habe ich vergessen das zu der karte noch ein schlüssel gehört
ein kleiner, merkwürdiger schlüssel.
hier ist er. verwahre ihn gut!"
[21:46] [ACHso] Pukka: *buch zuklapp*